Selbstständigkeit und berufsbegleitend studieren

Selbstständigkeit und berufsbegleitend studieren…

…geht das überhaupt, wenn man schon so lange “sein eigenes Ding macht”?

Das werde ich ab Ende März 24 herausfinden.

Ich habe mich dazu entschlossen nochmal etwas Neues, Aufbauendes, Herausforderndes und vielleicht auch Aufregendes (in jeder Hinsicht) anzupacken.

Was liegt da näher als zu studieren?

Bestimmt sehr vieles… Aber nun werde ich erstmal Studentin, pünktlich kurz vor meinem vierzigsten Geburtstag. Und wenn ich es schaffe – sofern mir das Lernen, der Stoff und die mangelnde Freizeit nicht zu viel werden, dann darf ich mich mit Mitte Vierzig nicht nur Töpferin sondern auch Betriebswirtin nennen – ja, ich werde berufsbegleitend Betriebswirtschaft studieren.

Puh.

Meine Herausforderungen dabei

Wenn ich an meine bevorstehende Reise denke – die gleichzeitige Mitführung unseres eigenen Unternehmens und das  Studium, welches in meinem Fall Di-Do 18-21 Uhr online und an sehr vielen Samstagen in Präsenz 8:15-15:30 Uhr stattfinden wird – fühle ich eine Mischung aus demütiger Erwartung und freudiger Spannung.

Meine größte Aufgabe wird die Vereinbarkeit von Arbeit, Privatleben und nun zusätzlichem Studium sein.  Zwischen den Anforderungen unserer Firma, den Online- und Offline-Vorlesungen und meinen familiären Verpflichtungen werde ich lernen müssen, mein Zeitmanagement noch effektiver zu betreiben und dabei trotzdem meine ganz persönlichen Bedürfnisse im Blick zu behalten.

Da ich Studiengebühren (7 Semester à 2.285 € + Studentenwerksbeitrag 72,00 Euro und RVV-Semesterticket 109,00 Euro) zahlen muss, werden finanzielle Überlegungen ebenfalls eine große Rolle spielen, wenn ich meine Ausgaben für das Studium berücksichtige und gleichzeitig sicherstellen muss, dass unser Familienunternehmen weiterhin erfolgreich bleibt.

Diese Entscheidung wird zweifellos eine bedeutende Veränderung in mein/unser (Familien)-Leben bringen, aber ich bin bereit, die Challange anzunehmen und die Chancen zu nutzen, die sich daraus ergeben werden.

Der Gewinn

Trotz dieser Herausforderungen bin ich zuversichtlich, dass das berufsbegleitende Studium mir viele Vorteile bringen wird. Die Möglichkeit, mein Wissen zu vertiefen und neue Fähigkeiten zu erlernen, wird mir nicht nur dabei helfen, unser Unternehmen zu verbessern, sondern auch meine “Karrierechancen” langfristig zu steigern. Sprich mich für eine Arbeit vorbereiten, die ich auch im fortgeschrittenen Alter ausüben kann. Weil Töpferin kann ich nicht bis zu meinem theoretischen Rentenantritt bleiben. Dafür ist diese Arbeit einfach viel zu kräftezährend.

Darüber hinaus freue ich mich über den Kontakt zu meinen Dozierenden und Mitstudierenden, der ganz bestimmt inspirierend, horizonterweiternd und unterstützend sein wird. Unser Austausch von Ideen und Erfahrungen wird hoffentlich mein Verständnis für all die neuen Fächer erleichtern und mein bisher erlangtes “learning by doing” – Wissen vertiefen.

Anpassung der Öffnungszeiten

Die Anpassung der Öffnungszeiten unseres Werkstattladens und der Termine für die Töpferkurse bleibt da leider nicht aus, aber ich bin zuversichtlich, die Bedürfnisse unserer Kund*innen auch weiterhin bestmöglich zu erfüllen um gleichzeitig genügend Zeit für mein Studium zu finden.

Wie bisher werden die jeweils aktuellen Öffnungszeiten auf der Homepage, google und dem Instagramprofil veröffentlicht.

Keine Angst vor dem Scheitern oder schauma moi, dann seng mas scho!

Insgesamt bin ich sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird. Ich fühle mich bereit, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und bin meiner Familie sehr dankbar für die Unterstützung. Es wird sicherlich eine herausfordernde Zeit, aber ich bin optimistisch, dass sie sich am Ende als äußerst lohnend erweisen wird. Und sollte ich nach einem Semester merken, dass ich es nicht schaffe, alles zu vereinbaren, so werde ich zumindest um einige Erfahrungen reicher sein.

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